Leichte Sprache

Leichte Sprache ist eine speziell vereinfachte Form des Deutschen, die sich an Menschen mit Lernschwierigkeiten, kognitiven Einschränkungen oder geringer Lesekompetenz richtet. Sie folgt festen Regeln und wird auch in der digitalen Kommunikation immer wichtiger.

Warum braucht es Leichte Sprache im Web?

Das Ziel: Texte so verständlich wie möglich machen – für alle. Besonders öffentliche Stellen sind laut Gesetz (z. B. BGG oder BFSG)verpflichtet, barrierefreie Informationen bereitzustellen. Dazu gehört auch Leichte Sprache.

Doch auch Unternehmen profitieren davon:

  • Höhere Verständlichkeit
  • Besserer Zugang für Menschen mit Migrationshintergrund
  • Inklusion und soziale Verantwortung
  • Verbesserte Nutzerführung und Conversion

Wichtige Merkmale

Leichte Sprache basiert auf einem klaren Regelwerk – unter anderem von Inclusion Europe und dem Netzwerk Leichte Sprache. Die zentralen Prinzipien:

  • Kurze Sätze mit nur einer Information
  • Keine Fachbegriffe oder nur mit Erklärung
  • Vermeidung von Nebensätzen und Passivkonstruktionen
  • Verwendung einfacher Wörter
  • Zusätzliche Unterstützung durch Bilder oder Symbole

Beispiel:
Standardtext: „Bitte beachten Sie die datenschutzrechtlichen Bestimmungen.“
Leichte Sprache: „Wir schützen Ihre Daten. Das ist ein Gesetz. Das heißt: Niemand darf etwas mit Ihren Daten machen, was Sie nicht erlaubt haben.“

Abgrenzung zu Einfacher Sprache

Einfache Sprache ist weniger streng, aber auch auf Verständlichkeit ausgelegt. Sie richtet sich z. B. an Menschen mit niedriger Lesekompetenz. Leichte Sprache hingegen folgt klaren Regeln und wird oft mit Prüfsiegeln und Zielgruppen-Tests validiert.

Der Klicklounge-Tipp: Überlegen Sie, ob zentrale Inhalte Ihrer Website auch in Leichter Sprache bereitgestellt werden können – z. B. Kontaktseite, Leistungen oder Hinweise zur Barrierefreiheit. Das schafft Vertrauen und erweitert Ihre Zielgruppe.