Ein guter Farbkontrast sorgt dafür, dass Inhalte auf Ihrer Website für alle Nutzer gut lesbar sind – unabhängig von Alter, Sehvermögen oder Bildschirmhelligkeit. Besonders wichtig ist das im Rahmen eines barrierefreien Webdesigns, denn Kontraste spielen eine zentrale Rolle für die digitale Zugänglichkeit.
Was bedeutet Farbkontrast im Webdesign?
Der Farbkontrast beschreibt den Helligkeitsunterschied zwischen Text und Hintergrund. Je größer dieser Unterschied ist, desto leichter können Besucher Inhalte wahrnehmen. Besonders Menschen mit Sehbehinderungen oder Farbenfehlsichtigkeit profitieren davon – aber auch alle anderen Nutzer in hellem Sonnenlicht oder auf kleinen Displays.
Beispiele:
- Schlechter Kontrast: Hellgrauer Text auf weißem Hintergrund (z. B. #CCCCCC auf #FFFFFF)
- Guter Kontrast: Dunkelblauer Text auf weißem Hintergrund (z. B. #003366 auf #FFFFFF)
WCAG-Kontrastanforderungen
Laut den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) gelten folgende Mindestwerte:
- Text: mindestens 4,5:1 (normale Schriftgröße)
- Großer Text: mindestens 3:1 (z. B. fette Überschriften ab 18 pt)
- UI-Elemente und Grafiken: mindestens 3:1
Diese Werte lassen sich z. B. mit dem Colour Contrast Analyser, dem WAVE Tool oder dem Contrast Checker von WebAIM überprüfen.
Design, das wirkt – und funktioniert
Ein durchdachter Farbkontrast unterstützt nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die Usability und den Gesamteindruck Ihrer Marke. Farben mit starkem Kontrast wirken klarer, professioneller und wecken mehr Vertrauen.
Auch im Dark Mode oder bei wechselnden Themes sollten Kontraste stabil bleiben – das gelingt etwa durch den Einsatz von CSS-Variablen oder Systemfarben.
Der Klicklounge-Tipp: Denken Sie Kontraste immer mit – nicht nur bei der Farbauswahl, sondern auch bei Buttons, Formularfeldern und Navigationselementen. Guter Kontrast ist kein Design-Trend, sondern ein echtes Zugänglichkeits-Feature.