Assistive Technologien sind Hilfsmittel, die Menschen mit Behinderung beim Zugang zu digitalen Inhalten unterstützen. Sie übersetzen Inhalte und Funktionen so, dass sie für alle Menschen – unabhängig von Einschränkungen – erfassbar und bedienbar werden.
Welche Assistive Technologien gibt es?
Zu den gängigsten digitalen Hilfsmitteln gehören:
- Screenreader (lesen Textinhalte und Struktur vor)
- Braillezeilen (geben Text in tastbarer Blindenschrift aus)
- Sprachausgabe & Spracherkennung
- Vergrößerungssoftware
- Spezielle Tastaturen oder Augensteuerung
- Software zur alternativen Navigation (z. B. per Head-Tracking oder Schaltersteuerung)
Wie funktionieren sie?
Assistive Technologien greifen auf den Accessibility Tree eines Browsers zu. Dort steht, was für den Menschen relevant ist – also Texte, Formulare, Navigationspunkte oder ARIA-Informationen.
Damit das funktioniert, muss die Website semantisch korrekt aufgebaut sein – z. B. mit HTML5-Strukturelementen und sinnvollen Überschriftenebenen. Auch Keyboard Accessibility und alternative Texte sind entscheidend.
Wer nutzt Assistive Technologien?
Nicht nur blinde Menschen profitieren. Auch Menschen mit motorischen, kognitiven oder auditiven Einschränkungen setzen sie ein. Häufige Anwendungsfälle:
- Senioren mit nachlassendem Sehvermögen
- Menschen mit vorübergehender Einschränkung (z. B. gebrochenem Arm)
- Nutzer, die auf sprachgesteuerte Navigation angewiesen sind
Der Klicklounge-Tipp: Testen Sie Ihre Website regelmäßig mit einfachen Tools wie der Tastatur oder Sprachausgabe. So erkennen Sie frühzeitig Barrieren – bevor Ihre Nutzer sie bemerken.