Recaptcha

Was ist reCAPTCHA?

reCAPTCHA ist ein kostenloser Sicherheitsdienst von Google, der Websites vor Spam und automatisierten Bot-Anfragen schützt – insbesondere bei Anfrageformularen oder Login-Bereichen. Nutzer werden dabei aufgefordert, einfache Aufgaben zu lösen, um zu beweisen, dass sie ein Mensch sind – etwa Bilder auswählen oder ein Kontrollkästchen aktivieren.

Ein alltagstauglicher Vergleich: reCAPTCHA ist wie der Türsteher eines Clubs. Er überprüft, ob jemand wirklich „rein“ darf – aber ohne lange Diskussion, nur durch eine kurze Reaktion.

Welche Varianten von reCAPTCHA gibt es?

reCAPTCHA v2 – „Ich bin kein Roboter“-Checkbox

  • Nutzer klickt ein Häkchen an
  • In Zweifelsfällen erscheinen Bilderrätsel („Wähle alle Ampeln aus“)
  • Gängige Version, aber nicht barrierefrei

reCAPTCHA v3 – unsichtbar im Hintergrund

  • Kein sichtbares Element für den Nutzer
  • Google bewertet das Verhalten im Hintergrund mit einem Risikowert
  • Deutlich nutzerfreundlicher – aber datenschutzrechtlich kritischer

Datenschutz & DSGVO

Da reCAPTCHA über Google-Server läuft, werden personenbezogene Daten an Drittländer übermittelt – z. B. IP-Adresse, Browserdaten oder Mausbewegungen. Das kann ohne zusätzliche Maßnahmen nicht DSGVO-konform sein.

Mögliche Lösungen:

  • Einwilligung über Cookie-Banner vor dem Laden einholen
  • Alternativen prüfen (siehe unten)
  • Einbindung über lokale Skripte mit Zustimmungslogik

Was ist mit Barrierefreiheit?

Gerade für Nutzer mit Screenreadern oder motorischen Einschränkungen sind klassische reCAPTCHA-Lösungen ein Problem. Bildrätsel lassen sich oft nur schwer bedienen, Audio-Versionen sind komplex – oder nicht vollständig nutzbar.

Alternative Captcha-Lösungen:

  • Mathematische Aufgaben („Was ist 3 + 4?“)
  • Zeitbasierte Prüfungen („Wie lange war der Nutzer auf der Seite?“)
  • Honeypot-Felder (unsichtbare Felder, die nur Bots ausfüllen)
  • Lokale, DSGVO-konforme Skripte mit leichter Bedienbarkeit

Solche Alternativen sind besser anpassbar und bieten oft einen höheren Grad an Barrierefreiheit und DSGVO-Konformität.

reCAPTCHA und KI

Im Zuge von immer leistungsfähigeren KI-basierten Bots wird auch die Abwehr schwieriger. Viele Spam-Bots können einfache CAPTCHAs mittlerweile umgehen. Deshalb werden Methoden wie Verhaltensanalyse, Fingerprinting oder kombinierte Prüfverfahren künftig an Bedeutung gewinnen.

Der Klicklounge-Tipp

reCAPTCHA kann sinnvoll sein – muss aber zu Ihrem Datenschutzkonzept, Ihrer Zielgruppe und dem Ziel der Seite passen. Bei Klicklounge Webdesign prüfen wir für jedes Projekt, ob reCAPTCHA nötig ist oder ob es bessere, barrierefreie Alternativen gibt.
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