Braillezeilen sind elektronische Geräte, die digitale Texte in Blindenschrift (Braille) darstellen. Sie gehören zu den wichtigsten assistiven Technologien für blinde Menschen – vor allem beim Arbeiten mit Computern, Webseiten und Formularen.
Wie funktioniert eine Braillezeile?
Eine Braillezeile wird über USB oder Bluetooth mit dem Computer oder Smartphone verbunden. Die dargestellten Inhalte stammen z. B. aus einem Screenreader, der die Website analysiert und Textinformationen an das Gerät überträgt.
Die Zeile besteht aus kleinen, taktilen Stift-Modulen, die sich mechanisch heben und senken. So entstehen fühlbare Braille-Zeichen. Nutzer können Zeile für Zeile „lesen“, ganz ohne Monitor.
Was müssen Webdesigner beachten?
Damit Inhalte korrekt auf Braillezeilen ausgegeben werden, müssen Webseiten technisch sauber strukturiert sein:
- Überschriften, Listen und Absätze sollten mit semantischem HTML ausgezeichnet sein
- Tab-Reihenfolge muss logisch sein
- Alt-Texte für Bilder sind essenziell
- Interaktive Elemente (z. B. Buttons, Formulare) brauchen verständliche Labels
Der Klicklounge-Tipp: Testen Sie Ihre Website mit einem Screenreader – auch wenn Sie selbst nicht blind sind. So gewinnen Sie ein besseres Verständnis für die Anforderungen von Nutzern mit Braillezeile und verbessern die Qualität Ihrer digitalen Angebote nachhaltig.